Man kann unter diesem Aspekt des Kamerablicks zunächst zwischen objektiver und subjektiver Perspektive, zwischen dem objektiven und dem subjektiven Bild unterscheiden :
Das objektive Bild ist durch einen Außenstandpunkt definiert (objektive Perspektive).
Das subjektive Bild ist demgegenüber durch die Perspektive einer der handelnden Figuren charakterisiert (subjektive Perspektive).
Die Grenzen sind allerdings fließend. Einstellungssequenzen zeichnen sich fast immer durch den Wechsel der Perspektiven aus, durch den Wechsel zwischen objektiven und subjektiven Bildern. Eine wichtige Funktion kommt dabei einem Bildtypus zu, den der französische Filmtheoretiker JEAN MITRY das halbsubjektive (semi-subjektiven) Bild genannt hat, ein Bild, bei dem die Kamera nicht mit einer Figur verschmilzt, sondern diese Figur durchaus zeigt, aber dennoch zugleich zeigt, was diese Figur sieht (halbsubjektive Perspektive).