Terminologisch muss zwischen Bildformat und Filmformat unterschieden werden. Das Bildformat meint die Relation zwischen Breite und Länge des Filmbandes. Als Filmformat hingegen wird die Breite des Filmstreifens Bezeichnet.
was das Filmformat betrifft, so wurde 1899 — im Zusammenhang einer allgemeinen Standardisierung der Filmtechnik durch die Edison und Eastman Trusts das 35-mm-Format eingeführt, das bis heute eines der Standardformate des Kinofilms ist und erst allmählich durch digitale Standards abgelöst wird (Kap. 12.3). Daneben gibt es, auch schon sehr früh, für aufwendige Produktionen mit detailreichen Bildern, das 65- und 70-mm-Format, weiter ursprünglich für Filmamateure eingeführt, das 16- und das 8-mm-Format.
das Bildformat schwankte in den ersten Jahren der Filmgeschichte zwischen (Höhe:Breite) 1:1,25 und 1:2. Zu einer Standardisierung des Bildformats kam es auch hier 1899 im Rahmen der allgemeinen Standardisierung der Filmtechnik, und zwar im Verhältnis 3:4 bzw. 1:1.33. Die Edison/Eastman-Standardisierungen haben sich rasch international durchgesetzt. Die Einführung des Tonfilms führte jedoch, da man am Bildrand für die Tonspur Platz brachte, vorübergehend zu einer Veränderung des Standardformats. In den ersten Jahren des Tonfilms hatte das Filmbild ein Format von 1:1.15, 1933 kehrte man jedoch, und zwar auf Grund einer Entscheidung der amerikanischen Academy of Motion Picture Arts and Sciences, wieder zum Standardformat von 1:1.33 zurück.