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2.2 semantik fungsi: jamakEin weiterer Ansatz zur Funktion von Fugenelementen geht davon aus, dass eine verwendete Fuge in einer Komposition oder Derivation, die zugleich auch Pluralmarker in der Flexion des Erstgliedes ist, meist auch einen wirklichen Plural-Rückbezug hat. Somit erscheint es einem plausibel, dass bei einer Komposition wie „Frauenarbeit“, bei der die Fuge -en- eingesetzt wird, auch gleichzeitig die Pluralbedeutung „die Arbeit der Frauen“ gemeint ist (Fuhrhop 1996: 531). Es lassen sich bei dieser Betrachtung zahlreiche andere Beispiele finden wie die „Quadratestadt“ Mannheim, welche aus Quadraten besteht oder das „Bücherregal“, auf dem mehrere Bücher stehen (Fuhrhop 1996: 531). Alle Beispiele tragen die Pluralbedeutung implizit in sich und es stellt sich eigentlich die Frage, ob sie deshalb eigentlich überhaupt Fugen sind, oder einfach nur Flexionsendungen, die aufgrund der Pluralbedeutung direkt an das Erstglied angehängt wurden. Wenn es die er-Fuge nur mit dem semantischen Zusammenhang des Plurals gäbe, würde sie wahrscheinlich auch gar nicht zu den Fugenelementen gerechnet werden. Es gibt aber Nicht-Entsprechungen, die die Plural-Funktion in Frage stellen. So erkennt man bei Beispielen wie „Hühnerei“, dass die Fugen zwar „formal mit den entsprechenden Pluralflexiven der Erstglieder übereinstimmen. Die semantische Interpretation der Komposita läßt [ sic! ] aber nur eine singularische Deutung“ zu (Ramers 1997: 36). Ein „Hühnerei“ ist „Ei eines Huhns“, sowie auch ein „Brillengestell“ das „Gestell für eine Brille“ ist (Ramers 1997: 36). Genauso findet auch Fuhrhop Beispiele, die zeigen, dass Nicht-Entsprechungen auftreten können bei Komposita wie „Schweinebraten“ als „Teil eines Schweins“ oder aber auch der „Kinderwagen“, der ja für gewöhnlich nur ein Kind transportiert (Fuhrhop 1996:531). Auch Peter Eisenberg stellt „semantisch falsche Plurale“ fest wie „Gänsebraten“ und „Sonnenschein“ (Eisenberg 2004: 228). Der „Gänsebraten“ ist analog zum eben schon genannten „Schweinebraten“ zu erschließen, der „Sonnenschein“ ist eben auch nur der „Schein der einen Sonne“. Umgekehrt gibt es auch Komposita wie „Freundeskreis“ oder Anwaltskammer“, die als Fugenelement ein -s- mit sich führen, was formal gesehen eine Genitivendung ist, die Singular anzeigt. Dennoch tragen die Komposita eigentlich eine plurale Bedeutung, da „ein Freundeskreis [...] ein Kreis von Freunden, nicht eines Freundes“ ist (Ramers 1997: 36). Elke Donalies stellt fest, dass man zwar bei einem Wort wie „Bücherkiste“ die plurale Bedeutung bestätigen kann, sie wirft dann aber die Frage auf, warum bei einem verwandten Kompositum, wie „Buchhandlung“, das genauso die plurale Bedeutung trägt, das Erstglied im Singular verwendet wird (vgl. Donalies 2007: 32).Somit muss man sich wohl auch von der semantischen Funktion der Fugenelemente als Pluralmarker verabschieden, da es einfach zu viele Gegenbeispiele und Nicht-Entsprechungen gibt, die den Ansatz widerlegen. Was aber dennoch die semantische Funktion als Pluralanzeiger verteidigt, ist die Tatsache, dass viele Sprecher die Verwendung der Pluralform im Erstglied einer Komposition oft rein semantisch begründen (Fuhrhop 1996: 531).http://www.personal.uni-jena.de/~x1gape/Pub/Nicht-Kasus-Suffixe_1998.pdfhttps://www.germanistik.uni-hannover.de/fileadmin/deutsches_seminar/publikationen/HAL/hal-9.pdfhttp://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0ahUKEwiZpInKhIHQAhWGqI8KHZMQA68QFggoMAA&url=http%3A%2F%2Fugenelemente werden manchmal in Verbindung mit dem Wort „Phänomen“ verwendet. Das kann damit zusammenhängen, dass die Verfugung im Deutschen noch nicht endgültig entziffert wurde. Zwar sind mehrere Linguisten seit Jahren auf der Suche nach der besagten Fugengrammatik und manche meinen sogar sehr nahe an der Lösung zu sein, dennoch muss die offene Problematik zugegeben werden. Kaum wird eine plausible These aufgestellt, schon wird sie vom nächsten Forscher gnadenlos widerlegt. Was sind also die Aussichten?In der vorliegenden Arbeit habe ich mir vorgenommen, einen Überblick über die Si- tuation auf dem Forschungsfeld „Fugenelemente“ zu schaffen. Dafür habe ich manche Aufsätze von solchen bedeutenden Linguisten, wie Fuhrhop, Donalies, Nübling und Szczepaniak untersucht. Ich werde versuchen in ihren Beiträgen Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen und eine Art Leitfaden zu finden. Ich gehe wie folgt vor:Nachdem in der Einleitung (Kap.1.) mein Vorhaben kurz geschildert wird, wende ich mich den Fugenelementen selbst zu (Kap. 2.). In Rahmen dieses Kapitels wird über Begriffe (Kap. 2.1.), über Definitionen (2.2.), über die Entwicklung von Fugenelementen (Kap. 2.3.) und über das Inventar (2.4.) geschildert.
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